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Monitorkauf: TN-, VA- oder IPS-Panel?

von | 13. August 2021 | Gemischtes

Beim Kauf eines neuen PC-Monitors hat man heute die Auswahl zwischen drei Varianten von LCD-Panels: TN, VA und IPS. Doch was unterscheidet diese voneinander und was sollte man unter welchen Umständen wählen?

TN-Panel

TN-Panels (Twisted Nematics) sind die preislich günstigen Panels in dieser Aufzählung. Daher sind sie auch für Einsteiger attraktiv und somit auch die am weitesten verbreitete Variante. Vor allem für Gamer attraktiv ist die sehr niedrige Reaktionszeit des Panels. Kombiniert man das mit heute möglichen Bildwiederholraten von bis zu 240Hz, bekommt man selbst bei schnellen Bewegungen scharfe Bilder, was besonders bei FPS-Spielen von Vorteil ist.

Nachteile sind jedoch ein sehr begrenzter Blickwinkel, d.h. je mehr man seitlich auf den Bildschirm schaut desto matter und lebloser wird die Farbdarstellung. Auch Schwarzwerte werden bei sehr billigen Modellen manchmal schlecht dargestellt und es kann zu stärkerem Rauschen oder Bildung von Artefakten kommen.

Somit eignen sich TN-Panels vor allem für Gamer, Einsteiger und Normalnutzer.

VA-Panel

VA-Panels (Vertical-Alignment) bilden bei den Eigenschaften so ziemlich den Kompromiss zwischen IPS und TN. Auch preislich liegen sie in der Mitte. Vom TN-Panel heben sie sich vor allem durch den deutlich besseren Blickwinkel ab, durch den die Farbdarstellung erhalten bleibt. Die Reaktionszeit unterteilt die VA-Panels dann in zwei Varianten: Die älteren MVA-Panels sind zu langsam für Gaming und eignen sich mit ihrem guten Kontrast, Blickwinkelstabilität und günstigem Preis somit eher für Büroarbeit oder Privatgebrauch.

AMVA-Panels halten bereits gut mit TN-Panels mit und können für viele Gamer bereits den passenden Mix aus Reaktionszeit, Bildschirmwiederholrate, Blickwinkelstabilität und Farbdarstellung bieten. Auch WQHD ist mit ihnen möglich.

Die Nachteile von VA-Panels sind einerseits die nicht matten Displays, da die Antireflexbeschichtung  leicht glänzend ist. Trotz hoher Blickwinkelstabilität kann es zudem zu Änderungen im Kontrast kommen, wenn man nicht zentral vor dem Bildschirm sitzt. Dadurch ist die Nutzung für Grafiker auch eher nicht zu empfehlen.

IPS-Panel

Die IPS-Panels (In-Plane-Switching) sind die teuersten dieser drei und folglich auch in den meisten Eigenschaften führend. Das war nicht immer so, denn früher waren IPS-Panels den TN-Panels in Sachen Reaktionszeit deutlich unterlegen und auch der Kontrast war gering.

Das hat sich geändert: Reaktionszeiten stehen TN meist in nichts nach, die unerreichte Blickwinkelstabilität ist nach wie vor Standard und die Farbdarstellung ist die beste aus diesem Vergleich. Dazu gibt es IPS auch mit großen Bildschirmdiagonalen, Auflösung bis 4K und Bildwiederholraten von 144Hz. All diese Aspekte sorgen dafür, dass nicht nur Grafiker glücklich werden, sondern auch High-End-Gamer, die neben schnellen Shootern auch bildgewaltige Titel spielen wollen.

Nachteile gibt es wenige, hauptsächlich ist das der höhere Preis im Vergleich zu TN und VA. Weit verbreitet ist IPS-Glow, ein heller Schleier, der sich unter bestimmten Bedingungen über dunkle Bildbereiche legt. Ältere IPS-Panels haben auch öfters unter einer grobkörnigen Beschichtung.

Welchen Monitor sollte ich kaufen?

Einsteiger, Normalverbraucher und FPS-Gamer sind mit TN-Panels am besten bedient. Grafiker, Videoeditoren und variablere Gamer/Multimedianutzer sollten sich für IPS entscheiden. Wer weniger Geld als für IPS zur Verfügung hat oder für mehr Qualität als TN nicht zu viel ausgeben will, kann auch zum VA-Panel greifen. Studieren Sie aber vor dem Kauf immer gründlichst alle Parameter, um den für Ihre Ansprüche besten Monitor zu finden. Hier nochmal eine grobe Zusammenfassung der Vor- und Nachteile:

Warum gibt es keine OLED-Monitore für PCs?

Während OLED als Technik für Fernseher, Smartphones und Smartwatches bereits seit Jahren erfolgreich und beliebt ist, gibt es im Bereich der Monitore keine solche Entwicklung. Warum ist das so?

Der Preis wäre zumindest anfänglich ein Problem, denn OLED würde wohl bei Monitoren vierstellig zu Buche schlagen. Während Verbrucher sich eine solche Summe für Fernseher durchaus vorstellen können, wäre das bei einem Monitor wohl nicht so. Es dürfte eine ganze Weile dauern, bis OLED auch hier Massenware würde.

Das zweite Hauptproblem ist das Einbrennen. Das bedeutet, das Bildinhalte, die über einen langen Zeitraum an immer der gleichen Stelle dargestellt werden, irgendwann ständig wie ein “Schatten” zu sehen sind, selbst wenn sie nicht angezeigt werden. Dieser Effekt würde z.B. bei der Windows Taskleiste oder bei Statusleisten in Spielen auftreten.

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